Seit 1995 arbeiten die Institute NMI und IMS CHIPS mit der Universitäts-Augenklinik Tübingen und anderen Partnern an der Entwicklung eines Sehimplantats. Die patentierten Forschungsergebnisse werden von der 2003 gegründeten Firma Retina Implant AG in Produkten umgesetzt und zugelassen.
Das NMI hat bahnbrechende Untersuchungen zur sicheren elektrischen Stimulation in der Netzhaut durchgeführt. Ein weiterer Beitrag waren die Entwicklung von Mikroelektroden und biostabilen Materialien für die Isolierung und Verkapselung der hauchdünnen Mikroimplantate. Das IMS hat das Herzstück des Implantats, einen Bildsensorchip, auf Basis eines patentierten Verfahrens entwickelt und in einer Kleinserie gefertigt. Die im Retinaimplant-Projekt entwickelten Technologien kommen auch Implantaten zur Verbesserung des Hörvermögens und der Epilepsiediagnostik sowie verschluckbaren Videopillen zur medizinischen Diagnose zugute.