Die zunehmende Nutzung der Windenergie erfordert auch eine Erschließung bergiger Gebiete mit guten Windverhältnissen. In einer derartigen Topografie kommt es zu unregelmäßigen Windströmungen und Luftverwirbelungen, die die Anlagen mechanisch fordern und den Anlagenertrag beeinflussen. Wie man auch an solch anspruchsvollen Standorten Windkraftanlagen optimal betreiben kann, untersucht das ZSW mit seinen Partnern des Forschungsclusters WindForS in einem Testfeld auf der Schwäbischen Alb bei Geislingen an der Steige.
Dieses Testfeld gilt aufgrund seiner Forschungskonzeption und des komplexen Standortes international als einzigartig. Zu den Alleinstellungsmerkmalen des Projekts zählt, dass die Wissenschaftler uneingeschränkten Zugriff auf die Steuerungstechnik und die Konstruktionsdaten der Anlagen haben und so deren Verhalten im Detail analysieren und beeinflussen können. Im Forschungsfokus stehen zahlreiche technologische Verbesserungen der Rotoren und Rotorblätter sowie die Entwicklung von optimierten Simulations- und Computermodellen.
Die Ergebnisse der Analysen sollen auf kommerzielle Großanlagen übertragen werden und der Industrie neue Impulse liefern. Zusätzlich wird das Testfeld für die Erforschung ökologischer Zusammenhänge und Wechselwirkungen rund um die Windenergie genutzt. Ziel ist es, Technologien zu entwickeln, die eine Nutzung der Windenergie mit dem Erhalt der ökologischen Vielfalt und dem Artenschutz vereinbar machen.