Beim Gemeinschaftsprojekt „BakTex“ entwickeln Hohenstein und das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen medizinische Textilien mit verminderter bakterieller Anhaftung, um Krankenhausinfektionen zu reduzieren.
Krankenhausinfektionen stellen weltweit ein großes sozioökonomisches Problem dar. Studien belegen, dass mit Keimen verunreinigte Textilien eine der wesentlichen Infektionsübertragungsquellen sind. Antimikrobielle Textilien können daher zum Zweck der Infektionsprävention eingesetzt werden. Generell kann die Anhaftung von Keimen auf Oberflächen durch eine mikrorauhe Topographie vermindert werden. Auf Oberflächen werden bereits erfolgreich aus der Natur inspirierte Technologien wie der Lotuseffekt oder die Haifischhaut eingesetzt, um die Adhäsion von Mikroorganismen oder Schmutzpartikeln zu reduzieren. Die neu entwickelte Faser-Topographie mit verringerter Bakterienadhäsion kann zusätzlich mit Additiven kombiniert werden, um eine vollständige antibakterielle Wirksamkeit zu erzielen. Ziel ist es, die Keimbelastung auf textilen Oberflächen um mehr als 99,9 Prozent zu reduzieren.