Die Anzahl der Elektroautos weltweit ist Anfang 2015 auf rund 740.000 gestiegen. Das geht aus Zahlen des innBW-Mitglieds Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hervor. In den zwölf Monaten des vergangenen Jahres wurden 320.000 neue Fahrzeuge zugelassen, das ergibt eine Wachstumsrate von 76 Prozent. Auf Platz 1 im Ranking stehen die USA mit 290.000 – in keinem anderen Land gibt es mehr Elektroautos. Deutschland befindet sich wie schon im ZSW-Nationenvergleich Anfang 2014 auf Platz 7. Zwischen Hamburg und München fahren inzwischen 29.600 Autos mit Strom.
Der Boom bei der Elektromobilität hat zur Folge, dass sich der globale Umsatz mit den leistungsfähigen Auto-Akkus inzwischen auf zwei Milliarden Euro gesteigert hat. Bei den aktuellen Wachstumsraten werde dieser Markt bis 2020 auf etwa 15 Milliarden Euro anziehen, schätzt Prof. Dr. Werner Tillmetz, ZSW-Vorstandsmitglied und Leiter des Geschäftsbereichs Elektrochemische Energietechnologien. Und dann beginne die Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen erst so richtig. „Die deutsche Industrie sollte daher weiter in die Entwicklung von Batterien investieren und konsequent die Wertschöpfungskette schließen. So hält Deutschland den Anschluss an die führenden Nationen und wahrt seine Exportchancen auf dem internationalen Zukunftsmarkt“, so Tillmetz.
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) gehört zu den führenden Instituten für angewandte Forschung auf den Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen sowie Energiesystemanalyse. An den drei ZSW-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 230 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt. Hinzu kommen 70 wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte.