ZSW erweitert Forschungsfabrik für Wasserstoff und Brennstoffzellen

Der Verkehrssektor ist derzeit noch zu über 95 Prozent von fossilen Energien abhängig. Für eine klimafreundliche Mobilität ist es deshalb wichtig, alternative Antriebe schnell für den Massenmarkt zugänglich zu machen. Ein Beispiel sind Brennstoffzellenautos, die mit grünem Wasserstoff über die Straßen rollen. Zurzeit ist die Produktion von Brennstoffzellen jedoch noch zeit- und kostenintensiv. Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) baut deshalb in Ulm eine neue Forschungsfabrik für die Energiewandler, HyFaB genannt. Das erste Gebäude will das innBW-Institut im Frühsommer als größtes unabhängiges Testfeld für Brennstoffzellen in Europa eröffnen. Nun beginnt der Bau des zweiten Gebäudes HyFaB-2: Mit Produktionshallen, Seminar- und Büroräumen sollen dort auf 3.000 Quadratmetern die Fertigungsprozesse für den Brennstoffzellenstapel (Stacks) und deren Komponenten entwickelt und verbessert werden. Der feierliche Spatenstich am 23. Februar 2022 fand im Beisein von Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker und der Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut statt. Das Land fördert den Bau mit 7,75 Millionen Euro.

Mit der Forschungsfabrik will das ZSW Firmen begleiten und unterstützen, um in den künftigen Massenmarkt der Brennstoffzellen einsteigen zu können. „In der HyFaB treibt das ZSW mit Unternehmen aus der Komponenten- und Zulieferindustrie die beginnende Serienproduktion von Brennstoffzellen-Stacks voran“, sagt Prof. Dr. Markus Hölzle, Leiter der ZSW-Aktivitäten in Ulm. „Mit HyFaB-2 entsteht eine weltweit einzigartige Modellfabrik, die es erlaubt, einzelne Prozessschritte für verschiedene Brennstoffzellen-Stack-Designs oder Hersteller voneinander unabhängig zu entwickeln.“ HyFaB-2 soll bis März 2023 fertiggestellt sein und im Juni 2023 in Betrieb genommen werden.

„Ich freue mich sehr, dass mit dem heutigen Spatenstich bereits ein zweites HyFaB-Gebäude realisiert werden kann. Damit stärken wir die Technologieentwicklung und den Standort Ulm des ZSW, das wir als verlässlichen und schnell agierenden Partner außerordentlich schätzen“, betont Umweltministerin Thekla Walker am Tag des Spatenstichs. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ergänzt: „Das HyFaB-Projekt wird einen großen Beitrag dazu leisten, damit Brennstoffzellen in Deutschland im industriellen Maßstab produziert werden können.“ Das ZSW werde mit diesem Projekt seinen Status als Leuchtturm der Brennstoffzellen-Forschung in Deutschland noch weiter ausbauen.

Über das ZSW:

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) gehört zu den führenden Instituten für angewandte Forschung auf den Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen sowie Energiesystemanalyse. An den drei ZSW-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 300 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt. Hinzu kommen 100 wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte.

Das ZSW ist Mitglied der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW), einem Zusammenschluss von 12 außeruniversitären, wirtschaftsnahen Forschungsinstituten.

www.zsw-bw.de

ZSW Stuttgart

Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg

Prof. Dr. Frithjof Staiß
Meitnerstr. 1
70563 Stuttgart
Tel.: 0711 7870-0
info@zsw-bw.de
www.zsw-bw.de

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