Am 10. November hat das junge Freiburger Unternehmen „SpinDiag“ den Health-i Award gewonnen. Die aus dem innBW-Institut Hahn-Schickard ausgegründete Firma erhielt die Auszeichnung der Techniker Krankenkasse und des Handelsblatts für ihre innovative Idee, mittels eines handlichen Analysegeräts multiresistente Keime innerhalb von nur 30 Minuten nachzuweisen – das wäre deutlich schneller als bisher. Das erst im Frühjahr 2016 geründete Start-up ist bereits zum zweiten Mal für sein ambitioniertes Vorhaben ausgezeichnet worden: Im Juli belegte die Firma beim Wettbewerb „Science4Life Venture Cup 2016“ den vierten Platz.
Bis zu 15.000 Menschen sterben in Deutschland pro Jahr an den Folgen multiresistenter Keime. Eine schnellere Behandlung könnte viele Leben retten. Derzeit dauert das Nachweisverfahren jedoch noch mehrere Tage. Diese Zeitspanne wollen die Gründer von SpinDiag auf nur noch eine halbe Stunde reduzieren. Therapien könnten dann deutlich schneller begonnen und die Erreger besser bekämpft werden. Das mobile Diagnostiksystem für die simultane Feststellung von Infektionserregern und deren Antibiotikaresistenzen auf der Ebene einzelner Zellen oder Zellcluster besteht aus einer CD-förmigen Kartusche und einem handlichen Analysegerät und wird derzeit zur Anwendungsreife entwickelt.
Über das innBW-Institut Hahn-Schickard
Hahn-Schickard entwickelt für die Wirtschaft innovative Produkte und Technologien in den Zukunftsfeldern Mobilität, Umwelt und Ressourcen, Gesundheit und Pflege sowie Information und Kommunikation. Neben Kompetenzen in Engineering und Herstellungsprozessen ist der Forschungs- und Entwicklungsdienstleister Spezialist für innovative Mikrofluidiksysteme sowie für Analyse- und Extraktionsverfahren im Bereich Nukleinsäureanalytik, Immunoassays und klinische Chemie. Die Kunden kommen aus der Industrie, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. Über 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an den drei Standorten Stuttgart, Villingen-Schwenningen und Freiburg.