Klimafreundlich, fahrerlos, leise und flexibel: Bei der Mobilität von morgen geht es nicht mehr nur darum, schnell von A nach B zu kommen. Um den Anforderungen an den Stadtverkehr der Zukunft gerecht zu werden, hat ein Konsortium aus verschiedenen Forschungsinstituten das Fahrzeugkonzept U-Shift entwickelt. Kernpunkt des Konzepts ist die Trennung von Driveboard und Transportkapsel: Das Driveboard ist dafür zuständig, das Fahrzeug elektrisch anzutreiben, die Transportkapsel bietet Raum für Personen und Waren. Der modulare Aufbau hat den Vorteil, das Driveboard autonom mit verschiedenen Kapseltypen, wie Nahverkehrsbussen oder Pakettransportern, verbinden zu können. Auch das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart FKFS beteiligt sich an der Konzeptentwicklung. Das innBW-Institut ist sowohl für den Elektro-Antrieb, die Batterie und das Energie- und Thermomanagement als auch für die Trajektorien-Regelung und das Motion Control zuständig. Ein erster rollfähiger Prototyp wurde nun in Stuttgart vorgestellt.
Der Prototyp ist etwa 5,60 Meter lang, 2,20 Meter breit und 3,00 Meter hoch, fährt derzeit ferngesteuert und zukünftig komplett autonom. Die Entwicklung eines zweiten Prototyps mit erweiterten Funktionen für das fahrerlose Fahren hat bereits begonnen. Neben dem Fahren soll auch der Wechsel der Kapseln ohne Bedienpersonal erfolgen können. Gefördert wird das innovative Fahrzeugkonzept U-Shift vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Neben dem Konsortialführer DLR und dem FKFS gehören dem Forschungskonsortium das Institut für Fahrzeugsystemtechnik (FAST) und das Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an, die das Fahrwerk beziehungsweise die E/E-Architektur beisteuern. Für die Automation zeichnet das Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik (MRM) der Universität Ulm verantwortlich.
Über das FKFS:
Das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart FKFS zählt zu den namhaften deutschen Entwicklungsdienstleistern und kooperiert eng mit dem Institut für Fahrzeugtechnik Stuttgart der Universität Stuttgart. Das FKFS beschäftigt etwa 180 hoch qualifizierte Mitarbeiter und betreibt eine Vielzahl an modernsten Prüf- und Testeinrichtungen.