TELESKOOP – Telerobotiksysteme gegen den Pflegenotstand

Wie kann dem fortschreitenden Pflegenotstand begegnet werden? Die Antwort des Projektes TELESKOOP sind „Roboter-Helfer in den eigenen vier Wänden – ermöglicht durch Telepräsenz und kooperative Regelung“. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt kooperiert das innBW Institut FZI Forschungszentrum Informatik mit dem Münchner Telerobotik-Start-up Devanthro - the Robody Company und der Charité Berlin. Es sollen menschenähnlichen Telerobotiksystemen sogenannte Robodies entwickelt werden, die mit „Shared Control“-Methoden gesteuert werden sollen. Pflegekräfte können die Robodies mittels eines intuitiven, auf Augmented-Reality-Technologien aufbauenden Interfaces steuern. Das macht angepasste Pflege auf Abruf möglich. Zudem soll so auch das Pflegepersonal psychisch und physisch entlastet werden. Die Robodies stammen von Devanthro, das FZI mit seiner langjährigen Forschungserfahrung in den Bereichen Robotik, Medizin und Geriatrie unterstützt bei der Entwicklung.

Die Steuerung von Betreuung aus der Ferne ist an sich nicht neu, allerdings ist die bisherige Steuerung via Joysticks sehr umständlich und konnte sich daher nicht durchsetzen. Bei TELESKOOP soll stattdessen mit VR-Technologie gesteuert werden, was ein Eintauchen in die Situation vor Ort ermöglicht und damit auch ein besseres Situationsbewusstsein.

Im Forschungsprojekt, das im Oktober 2021 gestartet ist, werden aktuell Interviews mit den Betroffenen geführt, um relevante Anwendungsfälle für die Robodies zu erheben. Später sollen die Robodies dann bei Patient:innen, die zuhause wohnen und ambulant gepflegt werden, zum Einsatz kommen. Die registrierten Bedürfnisse sollen dann direkt in die weitere Entwicklung einfließen.

Über das FZI

Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

Weitere Information unter: https://www.fzi.de/2022/02/18/pflege-on-demand-mit-telerobotik-gegen-den-pflegenotstand/

 

Bild: Devanthro

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