Surfboards mit flexibler Steifigkeit

Die Flexibilität eines Surfbretts kann künftig individuell eingestellt werden – je nach persönlichem Bedarf und den aktuellen Wellenbedingungen. Möglich macht das eine Neuentwicklung des innBW-Mitglieds Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf (ITV) zusammen mit der die Bionic Composites GmbH. Die Technologie mit dem Namen „Hydroflex“ basiert auf einem Schaumkern, der unter Überdruck steht, und aus einer dreidimensional verzahnten Deckschicht. Ein Surfbrett zu Demonstrationszwecken wurde bereits hergestellt. Die kostensparende Technologie ist über das Wellenreit-Sportgerät hinaus im gesamten Leichtbau-Bereich in einer Vielzahl von Einzelbranchen wie dem Bootsbau und der Automobilindustrie einsetzbar und besitzt daher ein großes Marktpotenzial.

Besser surfen mit Überdruck im Schaumkern: Die Idee könnte das Wellenreiten revolutionieren. Mittels eines Ventils wird Luft in den Schaumkern gepumpt. Dabei gilt: Je höher der Innendruck eingestellt wird, desto steifer ist das Board. Durch eine Erhöhung des Innendruckes kann die Konstruktion ohne Gewichtszunahme deutlich stabilisiert werden, die Struktur des Boards bleibt zu 100 Prozent formstabil. Erste Ergebnisse von Biegeprüfungen zeigen, dass bei einer Druckbeaufschlagung von zwei bar eine Steigerung der maximalen Biegekraft von über elf Prozent erreicht werden kann. Die zweite Neuerung der Partner: Die übliche zweidimensionale Verklebungsfläche wurde durch eine dreidimensionale Verbindungsstruktur mit wesentlicher Erhöhung der Verbindungsfläche der Laminatschichten ersetzt („Verwurzelung“). Einen großen Vorteil bietet die Möglichkeit, die Verwurzelung in besonders stark belasteten Bereichen zu erhöhen. In Stresszonen sorgt die Verwurzelung so für zusätzliche Stabilität.

Das Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf (ITV) entwickelt innovative Verfahren und textile Produkte für die Industrie. Über die gesamte textile Produktionskette hinweg – vom Rohstoff bis zum Endprodukt - wird für ein weites Anwendungsfeld themenübergreifend Material- und Produktforschung betrieben. Produktionsnahe Technika, spezialisierte Labors und eigene Produktions- und Prüfverfahren ermöglichen die Lösung komplexer Aufgabenstellungen für die Industrie. Die Forschung, Entwicklung und Dienstleistungen des Institutes sind in sechs Geschäftsfeldern strukturiert. Faser- und Garntechnologien, Flächen- und Strukturtechnologien, Funktionalisierung, Innovative und Intelligente Produkte, Moderner Fabrikbetrieb sowie Prüflabore.

 

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Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf

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