Costa Rica hat ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2021 möchte das Land seinen Strombedarf vollständig über erneuerbare Energiequellen decken. Dabei setzt das gebirgige Tropenland vor allem auf Wasserkraft. Da allerdings in der Trockenzeit die Stromproduktion aus Wasserkraftwerken stark eingeschränkt sein kann, sucht das Land nach Ergänzungen. Die Staatspräsidentin Costa Ricas, Laura Chinchilla, informierte sich beim Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg in Stuttgart über die Möglichkeiten des Lastmanagements und der Stromerzeugung mittels Wind- und Solarkraft. Der geschäftsführende Vorstand des Instituts, Prof. Frithjof Staiß, erläuterte die Einsatzmöglichkeiten der Technologien und zeigte Wege der Zusammenarbeit auf. Zum Abschluss ihres Besuchs machte Chinchilla eine kohlendioxidneutrale Probefahrt mit einem Erdgasauto, das erneuerbares Methan aus Ökostromüberschüssen als Treibstoff nutzt. Die Speichertechnik namens „Power-to-Gas“ wurde am ZSW entwickelt. Für die Markteinführung arbeitet das ZSW mit der Firma SolarFuel und dem Fraunhofer IWES zusammen.

ZSW Stuttgart
Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg
Prof. Dr. Frithjof Staiß
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