Das innBW-Institut Hahn-Schickard hat im Rahmen eines EU-Projekts zusammen mit 14 weiteren Partnern einen Schnelltest entwickelt, mit dem genetisch bedingte Krankheiten des ungeborenen Kindes untersucht werden können. Im Gegensatz zu invasiven Methoden, bei denen Fruchtwasserproben entnommen werden, ist dieser neue Ansatz schonender – benötigt wird hierbei nur eine Blutprobe der Mutter. Mit dem Schnelltest kann aus mütterlichem Blut auf Krankheiten wie spinale Muskelatrophie, Mukoviszidose und Down-Syndrom des Embryos geschlossen werden. Die EU-Kommission zeichnete das Projekt am 23. November auf dem European Nanoelectronics Forum in Rom mit dem Innovation Award aus.
Hahn-Schickard hat in dem Projekt ein Verfahren entwickelt, mit dem sich eine DNA-Probe in Tausende von winzig kleinen Tröpfchen aufteilen lässt – mithilfe einer sich drehenden Kunststoff-Disk von der Größe einer DVD und einem handlichen Analyse-Gerät. Mit dieser Methode kann vorhandenes DNA-Material vervielfältigt werden, um dadurch auf mögliche Gendefekte zu schließen.
Über das innBW-Institut Hahn-Schickard
Hahn-Schickard entwickelt für die Wirtschaft innovative Produkte und Technologien in den Zukunftsfeldern Mobilität, Umwelt und Ressourcen, Gesundheit und Pflege sowie Information und Kommunikation. Neben Kompetenzen in Engineering und Herstellungsprozessen ist der Forschungs- und Entwicklungsdienstleister Spezialist für innovative Mikrofluidiksysteme sowie für Analyse- und Extraktionsverfahren im Bereich Nukleinsäureanalytik, Immunoassays und klinische Chemie. Die Kunden kommen aus der Industrie, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. Über 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an den drei Standorten Stuttgart, Villingen-Schwenningen und Freiburg.