Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, gilt als große Hoffnung für einen klimafreundlichen Verkehr. Der Energieträger soll künftig nicht nur Autos und Motorräder, sondern auch schwere Nutzmaschinen, Schiffe und Flugzeugen antreiben. Welche Bedeutung grüner Wasserstoff für die Energiewende und Unternehmen im Land hat, darüber haben sich Expertinnen und Experten am 7. Juli 2021 am FKFS Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren in Stuttgart ausgetauscht. Mit dabei waren Professor Michael Bargende, FKFS-Vorstandsmitglied und Lehrstuhlinhaber Fahrzeugantriebe am IFS, Dietmar Goericke, Geschäftsführer mehrerer Forschungsvereinigungen, die AiF-Geschäftsführerin Forschungspolitik Andrea Weißig sowie Unternehmensvertreter der Fahrzeugindustrie im FKFS. Zu Gast am innBW-Institut FKFS war auch Dr. Stefan Kaufmann, Innovationsbeauftragter für grünen Wasserstoff am Bundesministerium für Bildung und Forschung. Er betonte die Rolle, die sowohl Forschung als auch Wirtschaft haben, um Wasserstoff-Potenziale zu heben.
„Grüne Wasserstofftechnologien sind ein Schlüssel für das Gelingen der Energiewende. Damit der Hochlauf einer grünen Wasserstoffwirtschaft gelingt, brauchen wir alle: Wirtschaft und Wissenschaft, kleine, mittlere und große Unternehmen. Unsere ganze Innovationskraft ist gefragt. Entscheidend ist, dass sich die Unternehmen individuell mit ihren Chancen im Bereich Wasserstoff auseinandersetzen. Denn die Chancen sind vielfältig und die deutschen Potenziale groß, gerade zum Beispiel im Maschinen- und Anlagenbau. Bei den Wasserstoff-Leitprojekten des Bundesforschungsministeriums sind rund ein Drittel der Unternehmenspartner aus dem Mittelstand. Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass auch der Mittelstand die Chancen bei grünen Wasserstofftechnologien nutzen kann. Das Interesse bei den Unternehmen ist groß, das hat der heutige Dialog mit Vertretern aus Wirtschaft und Forschung erneut gezeigt. Deutschland muss auch in Zukunft ein starker Industriestandort bleiben. Das gelingt nur mit Innovationen und Technologieoffenheit sowie herausragender angewandter und transferorientierter Forschung“, so Dr. Stefan Kaufmann.
Über das FKFS:
Das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart FKFS zählt zu den namhaften deutschen Entwicklungsdienstleistern und kooperiert eng mit dem Institut für Fahrzeugtechnik Stuttgart der Universität Stuttgart. Das FKFS beschäftigt etwa 180 hoch qualifizierte Mitarbeiter und betreibt eine Vielzahl an modernsten Prüf- und Testeinrichtungen.