Innovationskraft der Wirtschaft stärken

Die Wirtschaft in Baden-Württemberg gehört zu der innovativsten in der Europäischen Union. Dies liegt jedoch primär an großen Firmen und Konzernen in wirtschaftsstarken Regionen. Die Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen stagniert hingegen seit Jahren. Wie sich die Innovationskraft besonders von ihnen – dem Rückgrat der baden-württembergischen Wirtschaft – verbessern ließe, hat die innBW im April 2021 in einem Positionspapier veröffentlicht. In dem Positionspapier enthalten sind auch politische Forderungen an die neue Landesregierung. Zentrale Aufgabe der innBW ist es, Firmen bei der Entwicklung von neuen Produkten, Technologien und Geschäftsmodellen zu unterstützen. Die Institute der Innovationsallianz stellen marktrelevante Forschung bereit, ermöglichen den Transfer in die Wirtschaft des Landes und tragen so zur Stärkung der Innovationskraft bei.

Kleine und mittlere Unternehmen setzen auf die großen wirtschaftlichen Entwicklungen wie Digitalisierung, erneuerbare Energien oder die Medizin- und Biotechnologie in einem noch viel zu geringem Ausmaß. Auch das Potenzial von Zukunftstechnologien wie der Künstlichen Intelligenz oder der Industrie 4.0 bleibt bislang weitgehend unerschlossen. Die Corona-Pandemie verschärft diese Situation – beispielsweise die Digitalisierung von Arbeitsschritten – nicht nur, sie reduziert auch finanzielle Ressourcen für Innovationsaktivitäten. Für die Erholung der Wirtschaft und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sind Innovationen jedoch das beste Mittel, insbesondere was die Wachstumsfelder der Zukunft angeht. Dies gilt es nun auszubauen.

Für eine erfolgreiche Transferpolitik sollte die angewandte Forschung in der Zuständigkeit des Wirtschaftsministeriums belassen werden. Die Nähe zur Wirtschaft sei für die Institute fundamental. Den vorgeschlagenen Wechsel zum Wissenschaftsministerium lehnt die innBW daher ab. Wichtig ist der innBW zudem, dass die Politik mit gezielten Mitteln Innovationen stärkt. Dazu zählt auch eine angemessene finanzielle Ausstattung für die Spitzenforschung, unter anderem eine Erhöhung der Grundfinanzierung, die Förderung der Verbundforschung und der Forschungsinfrastruktur sowie die Einführung eines Infrastrukturzuschlags. Außerdem sollen alle neuen Konjunkturprogramme und wachstumspolitischen Maßnahmen infolge der Corona-Pandemie so forschungs- und innovationsorientiert wie möglich gestaltet werden. Nur so lässt sich die Innovationskraft von Firmen nachhaltig stärken und die Zahl von Unternehmensgründungen auf das erforderliche Niveau anheben.

Das Positionspapier der innBW steht hier zum Download bereit: Positionspapier innBW

innBW

Innovationsallianz Baden-Württemberg

Prof. Dr. Alfons Dehé
c/o Hahn-Schickard
Institut für Mikro- und Informationstechnik
Wilhelm-Schickard-Straße 10
78052 Villingen-Schwenningen
Tel.: 07721 943-0
info@innbw.de
www.innbw.de

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