innBW Wissenschaftlertreffen

90 WissenschaftlerInnen aus 12 Forschungsinstituten, deren Forschungsfelder kaum unterschiedlicher sein könnten: Da sitzen Informatiker neben Medizinern, Mikrosystemtechniker neben Biologen. Fehl am Platz? Keineswegs. Denn genau hier passiert das, was “THE LÄND” so dringend braucht: Innovation an Schnittstellen.

Für einen intensiven Forschungsaustausch haben sich rund 90 WissenschaftlerInnen der Innovationsallianz Baden-Württemberg auf den Weg nach Schwäbisch Gmünd ins fem Forschungsinstitut gemacht. In offenen Workshop-Formaten – sogenannten Barcamps – tauschten  sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Themen aus, die sie bewegen: Da ging es um die gemeinsame Nutzung von hochtechnologischen Geräten genauso wie um den Austausch darüber, wie die Institute nachhaltiger forschen oder wie die Akquise von Industrieprojekten gelingt.

Technologietransfer für kleine und mittelständische Unternehmen entscheidend
Letzteres ist insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen in Baden-Württemberg von hoher Bedeutung. Die Institute der Innovationsallianz Baden-Württemberg sind allesamt industrienahe Forschungseinrichtungen. Ihre Aufgabe: Technologietransfer, also der Transfer von der Grundlagenforschung in die Unternehmen. Der geht allerdings nach wie vor noch viel zu langsam vonstatten. Die Folge: die Konkurrenz aus dem Ausland – vor allem aus China und den USA – überholt den für Deutschland so wichtigen Mittelstand.

Wichtiger Austausch mit der Politik
Knappe Budgets – die Haushaltskasse ist leer. Für die industrienahen Forschungseinrichtungen der Innovationsallianz Baden-Württemberg ist Förderung aber von entscheidender Bedeutung. Wichtiger denn je also, dass politische Entscheider und WissenschaftlerInnen in den Dialog treten. Auch das ist Thema beim Wissenschaftlertreffen. Prof. Dr. Stephan Seiter ist nicht nur Mitglied des Bundestages, sondern auch Obmann – also Vorsitzender – im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technologiefolgenabschätzung. Er setzt sich täglich für die Förderung von Forschung ein und spricht den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Mut zu: “Ich kann Ihnen versichern, über dieses Thema sind wir uns in der Koalition ganz sicher einig: die Relevanz der Wissenschaft.” Und weiter: “Das Thema Transfer ist wichtig, weil es am Ende darum geht, unsere Wettbewerbsfähigkeit und letztendlich unseren Wohlstand zu sichern.”

Vernetzung für das Meistern von Veränderungen und Krisen
Ein wichtiges Signal, vor allem an die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in diesen Tagen besonders eng zusammengerückt sind. So auch die Aufforderung des fem-Institutsleiters Prof. Dr. Holger Kaßner, der die Bedeutung von Vernetzung in Zeiten der immer schneller werdenden Technologieentwicklung betont: “Vernetzte Forschung ist die Basis für unser aller Zukunft und Erfolg.” Ein guter Grund also für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, den Fokus auf fachübergreifenden Austausch und Vernetzung zu setzen.

Über die innBW
Die Innovationsallianz Baden-Württemberg ist ein Verbund aus 12 industrienahen Forschungsinstituten. Ihre Expertise reicht von Informatik über Medizintechnik, Mikrosystemtechnik und Materialwissenschaften bis hin zu Textilien. Die Gemeinsamkeit: Sie alle sind freie wissenschaftliche Institute, die vom Wirtschaftsministerium gefördert werden, weil sie eine Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung für kleinere und mittelständische Unternehmen im Land einnehmen.

 

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