HSG-IMIT wächst weiter

Das innBW-Mitglied Institut für Mikro- und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft e.V. (HSG-IMIT) hat im Juli seine Forschungs- und Entwicklungsflächen in der Freiburger Niederlassung von 250 auf 1.250 Quadratmeter erweitert. Die Labor- und Reinraumflächen dienen zur Errichtung einer Pilotlinie zur Herstellung von Lab-on-a-Chip-Systemen für die patientennahe Diagnostik. Die Einweg-Testträger ermöglichen die schnelle Diagnose komplexer Krankheitsbilder direkt beim Patienten, ohne aufwendig ausgestattete Analyselabore zu nutzen. Bislang konnten die Testträger jedoch nur in kleinen Stückzahlen produziert werden. Mit der neuen Anlage ist die Herstellung von 10.000 bis 50.000 Tests in einer Charge möglich – das ist die Voraussetzung für die Erprobung in klinischen Tests.

Edith Sitzmann, die Fraktionsvorsitzende der grünen Landtagsfraktion, informierte sich kürzlich vor Ort über die Perspektiven der neuen Technologie. Die Pilotanlage soll Ende 2014 fertiggestellt sein. Die Bewilligung für den Aufbau erhielt das HSG-IMIT zu Beginn des dritten Quartals 2013 vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg. Das Institut investiert insgesamt 1,8 Millionen Euro, davon trägt das Land 900.000 Euro.

Ebenfalls im Juli gab die HSG-IMIT einen Wechsel in der Führung bekannt: Nach gut neun Jahren als Leiter verlässt Prof. Dr. Holger Reinecke das Institut. Seit Mai 2005 leitete der promovierte Chemiker zusammen mit seinen Kollegen Prof. Dr. Roland Zengerle und Prof. Dr. Yiannos Manoli die Geschicke des HSG-IMIT. Holger Reinecke beabsichtigt, eine Führungsaufgabe in einem Mitgliedsunternehmen der Hahn-Schickard-Gesellschaft (HSG) wahrzunehmen. Dort wird er eine Grundlagenentwicklung der HSG-IMIT und des Instituts für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg zur Marktreife führen und anschließend weltweit vermarkten.

Das HSG-IMIT entwickelt für die Wirtschaft innovative Produkte und Technologien in den Zukunftsfeldern Mobilität, Umwelt und Ressourcen, Gesundheit und Pflege sowie Information und Kommunikation. Neben Kompetenzen in Engineering und Herstellungsprozessen ist das Institut Spezialist für innovative Mikrofluidiksysteme sowie für Analyse- und Extraktionsverfahren im Bereich Nukleinsäureanalytik, Immunoassays und klinische Chemie. Die Kunden kommen aus der Industrie, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. An den Standorten in Villingen-Schwenningen und Freiburg arbeiten über 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Hahn-Schickard Villingen-Schwenningen

Institut für Mikro- und Informationstechnik

Prof. Dr.-Ing. Alfons Dehé
Prof. Dr. Oliver Amft
Wilhelm-Schickard-Straße 10
78052 Villingen-Schwenningen
Tel.: 07721 943-0
info@hahn-schickard.de
www.hahn-schickard.de

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