Das Projekt FeMEA – Ferroelektrische Mikroelektroden für biomedizinische Anwendungen setzt einen starken Impuls in der Bioelektronikforschung. Unter Leitung von Dr. Maximilian Becker entwickelt Hahn-Schickard neuartige Mikroelektrodenarrays, die erstmals ferroelektrische Materialien als funktionale Grenzflächen in CMOS-Chips nutzen. Für diesen Ansatz wurde FeMEA im NanoMatFutur-Wettbewerb des BMFTR ausgezeichnet und erhält 1,95 Mio. Euro für fünf Jahre.
Die Technologie adressiert eine zentrale Herausforderung der Bioelektronik: eine stabile, hochauflösende Kommunikation zwischen Elektronik und Zellen. Ferroelektrische Isolatoren ermöglichen durch ihre umschaltbare und dauerhaft gespeicherte Oberflächenladung eine effizientere und zugleich sichere Stimulation als herkömmliche Elektroden.
Dr. Becker, Physiker und Cambridge-Rückkehrer, baut mit der Förderung eine neue Arbeitsgruppe bei Hahn-Schickard auf. Erste ferroelektrisch beschichtete Mikroelektrodenarrays wurden bereits realisiert; die Technologie ist patentgeschützt.
Die Förderung stärkt nicht nur die wissenschaftliche Entwicklung, sondern auch den Technologietransfer in ein breites Feld biomedizinischer Anwendungen.