FZI entwickelt Datenschutzwächter für Smart Home-Geräte

Intelligente und vernetzte Haushaltsgeräte sollen das Leben bequemer und einfacher machen. Die Wäsche wird gewaschen, wenn der Strom am günstigsten ist, das Licht geht aus, wenn niemand zuhause ist. Was im ersten Moment innovativ und energiesparend klingt, birgt aber auch Gefahren und Angriffsflächen für Datendiebe. Das innBW-Institut Forschungszentrum Informatik (FZI) hat sich dieser Problematik angenommen und im Rahmen des Forschungsprojekts SHODAN einen sogenannten Datenschutzwächter entwickelt. Der Datenschutzwächter wird zwischen Smart Home-Geräten und dem Router angebracht und kontrolliert den Datenstrom.

Auch wenn die Verbreitung von Smart Home-Geräten in Deutschland noch relativ gering ist, so geht der Trend ganz klar zu intelligenten Haushaltsgeräten. Dem einzelnen Nutzer ist dabei oft nicht klar, welche Daten die Geräte sammeln und was diese über die Alltagsgewohnheiten aussagen. So können technisch versierte Kriminelle beispielsweise den Datenstrom auslesen und vorhersagen, wann niemand zu Hause und der beste Zeitpunkt für einen Einbruch ist. „Der Datenschutzwächter bietet den Nutzern die Möglichkeit, die Regeln für die Datenübertragung an ihr persönliches Schutzbedürfnis anzupassen oder die Datenübertragung ganz zu unterbinden“, sagt Dr. Matthias Huber, Leiter des FZI Living Labs smartSecurity.

Bevor der Datenschutzwächter marktreif ist, wird es laut Huber noch ein bis zwei Jahre dauern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt SHODAN mit rund 600.000 Euro im Rahmen von KMU-innovativ. Partner des FZI sind die Unternehmen Martin Elektrotechnik und escos automation.

Weitere Informationen unter: www.datenschutzwaechter.com

Über das FZI

Das FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Geführt von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um.

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