Forschungsprojekt KIGLIS untersucht das autonome Fahren in der Smart City

In der Smart City der Zukunft gibt es ein hohes Kommunikationsaufkommen, zum Beispiel durch autonome Autos. Komplett selbstständig werden die Fahrzeuge wahrscheinlich nicht sein, in Zentralen sitzen Menschen bereit, um bei kniffligen Situationen remote einzugreifen. Damit diese Vorstellung Wirklichkeit werden kann, muss jedoch die Glasfaser-Dateninfrastruktur perfekt funktionieren. Wie sie zu diesem Zweck optimiert werden kann, untersuchte das FZI Forschungszentrum Informatik in einem Forschungsprojekt. Ziel des Projekts „Künstliche Intelligenz zur Optimierung von Glasfasernetzen in einer intelligenten Stadt (KIGLIS)“ war, nicht nur die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Dateninfrastruktur sicherzustellen, sondern auch einen energie- und kosteneffizienten Betrieb zu ermöglichen. Gemeinsam mit Verbundpartnern untersuchte das innBW-Institut FZI die größten Herausforderungen. Die Ergebnisse stellte es jüngst im Rahmen der KIT Sciene Week vor. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung förderte das Projekt KIGLIS mit vier Millionen über einen Zeitraum von drei Jahren.

Autonome Fahrzeuge werden auch in naher Zukunft immer wieder menschliche Unterstützung benötigen, wenn komplexe Situationen auftreten. In solchen Fällen kann Remote Assistance verwendet werden: Aus der Ferne helfen Menschen in Leitstellen dem autonomen Fahrzeug beim weiteren Vorgehen. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Forschungsprojektes wurde die echtzeitfähige Anbindung von autonomen Fahrzeugen zur entfernten Unterstützung gezeigt. Die Unterstützung von autonomen Fahrzeugen durch einen Leitstand kann in besonderen Fällen nötig sein, um beispielsweise die ständige Verfügbarkeit einer Fahrzeugflotte zu gewährleisten. Für eine geeignete Unterstützung ist jedoch die Übermittlung einer großen Menge von Sensordaten aus dem Fahrzeug sowie gegebenenfalls aus der Infrastruktursensorik nötig. Um dies auch in einer zukünftigen Smart City, mit vielen vernetzten Einheiten und damit hohem Kommunikations-aufkommen zu gewährleisten, hat das FZI Forschungszentrum Informatik im Projekt KIGLIS verschiedene Methoden speziell für das autonome Fahren erforscht und entwickelt. Dazu zählen KI-basierte Kompressionsverfahren für LiDAR- und Kameradaten. Die erforschten Methoden konnten zusammen mit der Netzwerkinfrastruktur der Partner auf dem Testfeld Autonomes Fahren erfolgreich demonstriert werden. Außerdem erforschte das FZI Forschungszentrum Informatik Methoden zur Erkennung von sogenannten Corner Cases, sehr selten auftretende Verkehrssituationen, die eine Remote Assistance benötigen.

Über das FZI

Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

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