Forschung und Innovation: Schlüsselbereiche gezielter fördern

Die innBW hat im April ein Positionspapier zum nächsten Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union (FP9) vorgelegt. Die Empfehlungen beinhalten unter anderem eine stärkere Fokussierung auf zweistufige Vorschläge mit einer mindestens 30-prozentigen Chance für eine Finanzierung in der zweiten Phase sowie eine Stärkung der kaskadierten Finanzierung. Die EU sollte sich zudem auf die Sektoren Gesundheit, Energie und Digitalisierung der Industrie konzentrieren. Ziel des Papiers ist die aktive Gestaltung der europäischen Forschungsförderung durch die 13 innBW-Institute mit ihrem Expertennetzwerk im Südwesten. Die EU-Kommission will im Sommer 2018 ihren Vorschlag für das im Jahr 2021 startende 9. Forschungsrahmenprogramm präsentieren.

Die innBW mit ihrer über zehnjährigen Erfahrung mit den verschiedensten Finanzierungsprogrammen und -formaten empfiehlt darüber hinaus neue Instrumente zur Unterstützung hochrangiger, aber nicht finanzierter Vorschläge, mehr Instrumente in allen Sektoren, um die Nutzung der Ergebnisse zu fördern, und eine weitere Verringerung der Verwaltungslasten durch Pauschalsätze. In dem Sektor Gesundheit sollte die funktionelle Medizin, die biochemische und physikalische Datenüberwachung und die regenerative Medizin gefördert werden. Im Sektor Energie befürworten die Innovationsexperten erneuerbare Energien, Speicher- und Energieeffizienz, im Sektor Digitalisierung der Industrie die künstliche Intelligenz, Smart Microcontrolling sowie Sicherheit.

Das bevorstehende EU-Rahmenprogramm sollte solche bahnbrechenden Bereiche widerspiegeln und die am besten geeigneten Instrumente für einen nachhaltigen Wissensaufbau in der europäischen Industrie schaffen. Das innBW-Positionspapier wurde an wissenschaftliche, gesellschaftliche und politische Akteure verteilt, um Baden-Württemberg ab April 2018 als starken Forschungs- und Industriestandort in Europa zu unterstützen.

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