fem begrüßt Politikerin zu forschungspolitischem Dialog

Dass die aktuelle Entwicklung der Energiemärkte die Forschung an effizienter und klimafreundlicher Energietechnik noch bedeutender macht, darin waren sich Dr. Andreas Zielonka, Institutsleiter am Forschungsinstitut fem, und Politikerin Martina Häusler (Bündnis 90/Die GRÜNEN) einig. Im April kamen beide zum forschungspolitischen Dialog am innBW-Institut fem in Schwäbisch Gmünd zusammen. Auch die Forderung Zielonkas, unabhängige Forschungseinrichtungen wie das fem ins Wissenschaftsfreiheitsgesetz aufzunehmen und damit anderen Forschungsverbünden, Universitäten und Fachhochschulen gleichzustellen, teilte Martina Häusler. Sie ist Abgeordnete im baden-württembergischen Landtag und war bereits zum zweiten Mal zu Besuch am fem. Neben forschungspolitischen Schwerpunkten war der Neubau K15 Teil des Dialogs – der Spatenstich für die räumliche Vergrößerung des fem ist für Anfang Mai geplant.

Im Mittelpunkt des Treffens stand die öffentlichen Projektförderung für außeruniversitäre, anwendungsorientierte Forschungsinstitute – damit der Innovations- und Technologietransfer in Mittelstand und Industrie beschleunigt und ausgebaut werden kann, sei dafür ein zukunftsfähiges System erforderlich, gab Zielonka zu bedenken. „Dass das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) seit Monaten ausgesetzt ist und die Mittel für die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) im Haushaltsansatz für das Jahr 2022 um zehn Prozent gekürzt wurden, ist eine bedenkliche Entwicklung. Hinzu kommt, dass die neu zu gründende DATI, die Deutsche Agentur für Transfer und Innovation, die viele unabhängigen Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland, insbesondere auch die Institute der innBW und ZUSE-Gemeinschaft, bei der Antragsberechtigung ausnimmt.“

Martina Häusler stimmt zu: „Das Thema der Gleichbehandlung von außeruniversitären Forschungsinstituten wie dem fem wird derzeit intensiv auf Landes- und Bundesebene diskutiert. Mir persönlich ist es sehr wichtig, in enger Zusammenarbeit mit Ricarda Lang und der Bundestagsfraktion in Berlin an Lösungen zu arbeiten, die der Stärkung der lokalen Forschungseinrichtungen und des Technologietransfers in die Wirtschaft zugute kommen.“

Über das fem:

Das unabhängige Forschungsinstitut fem entwickelt und optimiert Werkstoffe, Schichtsysteme und Prozesse im Auftrag der Wirtschaft und für die anwendungsorientierte Grundlagenforschung im Rahmen öffentlich geförderter Projekte. Hinzu kommen Dienstleistungen, Gutachten und Beratung in der Messtechnik, von der unabhängigen Schadensanalyse bis zur prozessbegleitenden Betreuung. Das Institut wurde im Jahr 1922 von der Industrie, dem Land Württemberg und der Stadt Schwäbisch Gmünd gegründet. 2012 feierte es sein 90-jähriges Jubiläum.

www.fem-online.de

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