Elektronenmikroskope der Spitzenklasse

 

Viele Produkteigenschaften sind abhängig von der Zusammensetzung kleinster Strukturen auf atomarer Ebene. Die Nanoebene von Materialien untersuchen zu können, spielt daher bei der Entwicklung und Verbesserung von Produkten eine zentrale Rolle. Materialforscher benötigen dafür spezielle Analysegeräte, die das innBW-Institut Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen (NMI) nun in seinem Zentrum für Analytik und Elektronenmikroskopie in Reutlingen zur Verfügung stellt. Das außeruniversitäre Forschungsinstitut bietet Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der Region die Möglichkeit, mit hochspezialisierten Elektronenmikroskopen Materialproben und hochauflösende Bilder von Atomen zu erstellen. Das Forschungszentrum gehört zu den wenigen Spitzenstandorten der Nanoanalytik in Europa.

Das Forschungszentrum läuft ein Jahr nach dem Start auf Hochtouren. „Zuvor mussten Materialforscher zu Instituten nach Aachen oder Zürich fahren. Mit der Spitzentechnologie können wir Nanoanalysen nun auch im Südwesten Deutschlands durchführen“, sagt Dr. Stefan Raible, stellvertretender Leiter des NMI.

Zu der Ausstattung des Zentrums für Analytik und Elektronenmikroskopie zählen verschiedene Elektronenmikroskope, mit denen sich Nanostrukturen besonders effektiv erforschen lassen: Ein neues Rasterelektronenmikroskop (SEM) ermöglicht es, ultra-dünne Materialproben herzustellen, ohne sie zu schädigen. Mit einem zusätzlichen Rastertransmissionselektronenmikroskop lassen sich Proben in einer Größe von 0,1 Nanometern auflösen – das entspricht der Größe von Atomen. Relevant ist hochauflösende Elektronenmikroskopie vor allem für Materialwissenschaften, Biomedizin und Werkstofftechnik. Zudem kommt sie in Bereichen der Halbleiterindustrie, der Life-Science-Forschung und in neuen Geschäftsfeldern wie der Elektromobilität oder dem 3D-Druck zum Einsatz.

Über das NMI

Das NMI betreibt anwendungsorientierte Forschung an der Schnittstelle von Bio- und Materialwissenschaften. Ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern erschließt neue Technologien für Unternehmen und öffentliche Forschungsförderer in den Geschäftsfeldern Pharma- und Biotechnologie, Oberflächen- und Werkstofftechnologie sowie Biomedizintechnik. Das Institut mit Sitz in Reutlingen versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: Es arbeitet eng mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen zusammen und bedient seit vielen Jahren ein großes Spektrum an mittelständischen und großen Unternehmen. Am NMI arbeiten rund 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gegründet wurde es 1985.

www.nmi.de

 

NMI

Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen

Prof. Dr. Katja Schenke-Layland
Markwiesenstraße 55
72770 Reutlingen
Tel.: 07121 51530-0
info@nmi.de
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