Rollen Elektroautos mit Strom aus erneuerbaren Energien über die Straßen, sind sie besonders klimafreundlich. Ein neues Lademanagement sorgt jetzt dafür, dass ihre Eigentümer mehr von dem günstigen Ökostrom in den Tank bekommen. Entwickelt hat die Software das Start-up InnoCharge, eine Ausgründung des innBW-Instituts FZI Forschungszentrum Informatik. Im Oktober 2021 hat das Unternehmen einen Preis für seine Entwicklung erhalten. Verleihen wurde die Auszeichnung von den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) und der Freiburger Gründerplattform Smart Green Accelerator. Der „MakeItMatter-Award“ zeichnet Start-ups aus, die mit innovativen Lösungen und nachhaltigen Geschäftsmodellen die dezentrale Energiewende vorantreiben. Das Preisgelt beträgt 15.000 Euro.
Das junge Spin-off entwickelte eine marktreife Ladenmanagement-Lösung für die Optimierung von Ladevorgängen in der neuen digitalisierten Energiewelt. „Elektroautos sind in den meisten Fällen über viele Stunden an einer Ladestation angeschlossen, obwohl sie nur wenige davon laden müssen. Wir entscheiden vollautomatisiert, wann innerhalb der Standzeit mit welcher Leistung geladen wird, um zugleich möglichst grün und kostengünstig zu laden“, so Gründer Manuel Lösch. Ersparnisse ergeben sich – neben der Nutzung von Energie aus eigener oder gemeinschaftlicher Erzeugung – durch die Partizipation an Preisschwankungen an der Strombörse sowie aus der Bereitstellung netzstabilisierender Maßnahmen und der Vermeidung von Lastspitzen. Somit ermöglicht das Technologiepaket von InnoCharge Energieversorgern und Quartiersbetreibern attraktive Ladestromtarife anzubieten. Die Energiewende können sie so schnell voranbringen. Ziel der Jungunternehmer ist es, für die Verbreitung ihrer Lademanagement-Lösung mit Energieversorgern zusammenzuarbeiten und gemeinsam von dem Einsparpotential zu profitieren.
Über das FZI
Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).