Am 7. März übergab Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid dem innBW-Mitglied Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung (HSG) einen Förderbescheid in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro. Das Ministerium unterstützt damit gezielt die Entwicklung von Industrie 4.0-Lösungen in Villingen-Schwenningen und das neu gegründete Institut für Mikroanalysesysteme in Freiburg. Der rasch wachsende Standort Freiburg mit seinen derzeit rund 50 Mitarbeitern wird zu einem eigenständigen Institut für Mikroanalysesysteme ausgegründet. Das Institut soll vor allem angewandte Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Mikroanalysesysteme leisten.
„Die wirtschaftsnahe Forschung wie die von Hahn-Schickard unterstützt und stärkt die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land. Wir brauchen diese Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg, denn sie bilden mit ihrer Arbeit die wesentlichen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Technologietransfer“, sagte Schmid.
Das neue Institut hat sich auf die Integration, Miniaturisierung, Parallelisierung und Automation von Prozessen in der Analytik und Diagnostik spezialisiert. Die innovativen Lab-on-a-Chip-Systeme können beispielsweise komplexe Atemwegserkrankungen vor Ort beim Patienten automatisiert diagnostizieren. Dadurch entfallen die zeitaufwändigen Analyseschritte in einem Zentrallabor, was gerade bei infektiösen Krankheiten ein großer Vorteil ist.
Hahn-Schickard entwickelt für die Wirtschaft innovative Produkte und Technologien in den Zukunftsfeldern Mobilität, Umwelt und Ressourcen, Gesundheit und Pflege sowie Information und Kommunikation. Neben Kompetenzen in Engineering und Herstellungsprozessen ist der Forschungs- und Entwicklungsdienstleister Spezialist für innovative Mikrofluidiksysteme sowie für Analyse- und Extraktionsverfahren im Bereich Nukleinsäureanalytik, Immunoassays und klinische Chemie. Die Kunden kommen aus der Industrie, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. Über 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an den drei Standorten Stuttgart, Villingen-Schwenningen und Freiburg.